SEKEM zum Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung

SEKEM zum Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung

Juni 20

Der Oikocredit-Partner Sekem veröffentlichte eine Vergleichsstudie über die tatsächlichen Kosten konventioneller und biologischer Lebensmittelproduktion und zeigt, wie die Sekem-Initiative Wüstenbildung bekämpft.

In den vergangenen 39 Jahren hat die Sekem-Initiative über 680 Hektar Wüstenboden urbar gemacht. Auf dem heute fruchtbaren Land betreibt dieser Oikocredit-Partner biologisch-dynamische Landwirtschaft, wodurch ein nachhaltiger Umgang mit dem kostbaren Land gefördert wird. Darüber hinaus arbeitet Sekem mit rund 400 Vertragsbauern zusammen, die weitere 840 Hektar Land in ganz Ägypten biologisch bewirtschaften.

Mehr als 250 Millionen Menschen sind von Wüstenbildung betroffen und ein Drittel der Erdoberfläche droht zu verdorren. Nahrungsmittel werden knapp und 135 Millionen Menschen sind aktuell in Gefahr, durch Wüstenbildung zu Flüchtlingen zu werden.

Bekämpfung von Wüstenbildung in Ökologie, Gesellschaft und Wirtschaft

Durch biologisch-dynamische Landwirtschaft erhöht sich die Wassereffizienz um bis zu 20 Prozent, das höhere Kohlenstoffbindungspotenzial im Boden schwächt den Klimawandel, die Anwendung von Kompost macht die Rückgewinnung von Wüstenböden nachhaltiger und durch die Einsparung von chemischen Düngemitteln wird Energie effizienter genutzt.

Die fortschreitende Verwüstung hat Auswirkungen auf Mensch, Gesellschaft und Wirtschaft. Deshalb muss in diesen Bereichen gegen die zunehmende Bodenerosion vorgegangen werden.

Zum Anlass des Welttages für die Bekämpfung von Wüstenbildung zeigt die Sekem-Initiative auf, welche Probleme in Ägypten durch den Verlust von fruchtbarem Land entstanden sind und wie sie versucht, in den vier Dimensionen Ökologie, Wirtschaft sowie soziales und kulturelles Leben gegen diese vorzugehen.

Biologische Landwirtschaft ist kostengünstiger

Neben den Vorteilen, die biodynamische und biologische Landwirtschaft auf die Fruchtbarkeit des Bodens haben, ist die biologische Lebensmittelproduktion tatsächlich auch kostengünstiger, wenn Ausgaben für beispielsweise die Verschmutzung von Boden, Luft und Wasser mit einkalkuliert werden, für die früher oder später aufgekommen werden muss. Dazu hat Sekem kürzlich eine Vergleichsstudie über die tatsächlichen Kosten von biologischen und konventionellen landwirtschaftlichen Produkten in Ägypten veröffentlicht, in der deutlich wird, dass biologisch angebaute Lebensmittel kostengünstiger als konventionell hergestellte sind.

Hintergrundinformationen:

Die Sekem Firmengruppe ist Teil der 1977 von Dr. Ibrahim Abouleish gegründeten Sekem-Initiative für nachhaltige Entwicklung und produziert, verarbeitet und vermarktet biologische und biodynamische Lebensmittel, Textilien und pflanzliche Arzneimittel in Ägypten, der arabischen Welt und auf internationalen Märkten. Sie gilt als ägyptischer „Bio-Pionier“ und wurde 2003 mit dem „Right Livelihood Award“ ausgezeichnet, auch bekannt als „Alternativer Nobelpreis“. Mit einem Teil der Gewinne finanzieren die Sekem Firmen die Aktivitäten der Sekem Stiftung für Entwicklung (SDF), die unter anderem Schulen und ein medizinisches Zentrumbetreibt. 2012 wurde unter der Schirmherrschaft Sekems die Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung eröffnet. Seit 2012 ist Sekem ein Partner von Oikocredit.

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